Während der Projektwoche 2024 hatten die Teilnehmer des Projekts „Kochen und backen“ von Frau Hammann mehrere Rezepte ausprobiert und sich für den Verkauf für Muffins und verschieden gefüllte Wraps am Schulfest entschieden, um den Besuchern die selbst hergestellten Leckereien anbieten zu können.
Besonders lobenswert war, dass sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld gemeinsam entschieden, den Erlös ihres Verkaufs einer Schule in Ruanda, unseres rheinland-pfälzischen Partnerlandes, zukommen zu lassen. Um dort den Schulbesuch mit einer täglichen warmen Mahlzeit für ein Jahr zu gewährleisten, müssen die Familien 45 Euro pro Kind bezahlen. Viele ruandische Familien können sich dies allerdings nicht leisten und schicken ihre Kinder deshalb aufs Feld zum Arbeiten, als in die Schule zum Lernen.
Die Teilnehmer des Projekts „Kochen und Backen“ haben durch den Verkauf am Schulfest so viel Geld eingenommen, dass sie eine Spende in Höhe von 135 Euro an die Groupe Scolaire Mukondo übergeben konnten! Somit konnten sie den Schulbesuch von drei Kindern für ein Jahr finanzieren! Darauf können unsere Schülerinnen und Schüler sehr stolz sein!
Im September 2024 hatten wir dann das Glück, Vertreter dieser ruandischen Schule bei uns in Hambach in der Klasse 6a begrüßen zu dürfen. Da Schulleiter Emmanuel Dusabimana und sein Stellvertreter Jean-Baptiste Dukuzumuremyi für 14 Tage zu Gast bei Familie Hammann waren, weil sie zusammen mit acht ruandischen Schülerinnen und Schülern ihre Partnerschule in Grünstadt besuchten, wollten sie sich unbedingt bei den Schülerinnen und Schülern für ihre Spende bedanken. Die Aufregung war an diesem Morgen sehr groß, so holten die Schülerinnen und Schüler den Besuch direkt auf dem Schulhof ab und halfen ihm, die vielen verschiedenen afrikanischen Trommeln in den Klassensaal zu tragen.
Nachdem Herr Weißbrod unsere Gäste im Namen der Schulleitung begrüßt hatte, stellten Emmanuel und Jean-Baptiste ihr Land, die Schule und ihre Bräuche vor. Herr Hammann berichtete auch mithilfe von Fotos und Videos von den zahlreichen Projekten, die bisher gemeinsam durchgeführt wurden. Die 6a lauschte interessiert und freute sich sehr über das große Dankeschön des Schulleiters und erklärte, dass sie drei ruandischen Kindern den Schulbesuch und das Essen für ein ganzes Jahr ermöglicht hätten.
Die stolzen Schülerinnen und Schüler der 6a hörten der Präsentation auf Englisch gespannt zu und bei Nachfragen stellte sich schnell heraus, dass sie alles verstehen konnten, was uns Lehrer ebenfalls sehr erfreute. Dann kam der Höhepunkt – kurzzeitig wurde der Klassensaal zu einer großen Bühne und wir fühlten uns so, als wären wir „mitten in Afrika“:
Unser ruandischer Besuch begann spektakulär auf riesigen afrikanischen Trommeln zu trommeln und holte sich schnell die Schülerinnen und Schüler sowie die anwesenden Lehrkräfte hinzu, um ihnen zu zeigen, wie in Ruanda getrommelt wird. Emmanuel und Jean-Baptiste sorgten so für eine großartige Stimmung im Klassenzimmer der 6a. Viele Kinder wollten und konnten auf den afrikanischen Trommeln ihr Können zeigen und hatten enormen Spaß dabei. Am Ende sangen alle noch gemeinsam das afrikanische Freundschaftslied „Jambo Bwana“ in der ruandischen Muttersprache und tanzten gemeinsam im Klassensaal. Für alle Beteiligten war es ein gelungener „Happy Day“!